Schwerhörigkeiten erkennen

Schwerhörigkeiten erkennen

Schwerhörigkeiten sind ab einem gewissen Grad sehr einfach von Aussenstehenden zu erkennen. Dies gilt für Erwachsene sowie auch Kinder. Typische Anzeichen sind häufiges Nachfragen, ein lauter Fernseher oder häufige Missverständnisse in Gesprächen. Bei Babys oder bei Kleinkindern ist es schwieriger eine Hörstörung ohne Messung zu erkennen. Dies gilt auch bei leichten Schwerhörigkeiten. Jedoch gibt es Hinweise die auf eine Hörstörung schliessen, die man beachten kann.

In den ersten drei Lebensmonaten sollten Babys auf sehr laute Geräusche mit Erschrecken reagieren. Bleiben Reaktionen aus, kann dies ein Hinweis auf eine stärkere Schwerhörigkeit sein. Nahezu alle Babys beginnen im zweiten Monat an zu lallen. Dies darf nicht als Hinweis auf ein gutes Gehör interpretiert werden, da Babys in dieser Phase ihr Mund testen.

Sobald Babys ihren Kopf halten und drehen können, sollten sie den Kopf in Richtung Geräusch drehen. Dies ist in der Regel zwischen dem vierten und dem sechsten Lebensmonat der Fall. Schauen Babys nicht in Richtung Geräusche, kann dies ein Hinweis auf eine Schwerhörigkeit sein. Da Babys in diesem Alter schon gut sehen, kann es durchaus sein, dass sie den Kopf nicht wegen dem Geräusch drehen, sondern weil sie eine Bewegung sehen.

Um den sechsten Lebensmonat sollte die zweite Lallphase stattfinden. In dieser Phase macht das Baby mit dem Mund Geräusche, da es sich selber hört. Bleibt diese Phase aus oder bricht abrupt ab, kann dies ein Hinweis auf eine mittleren bis starke Schwerhörigkeit sein. Ist die Lallphase verzögert, ist dies eher ein Hinweis auf eine leichte bis mittlere Schwerhörigkeit oder das einfach etwas mehr Zeit benötigt wurde.

Bis zum zweiten Geburtstag sollten Kinder einige Mehrwortsätze sowie 50 Wörter sprechen können. Können sie das nicht, gelten sie als „late talker“. Die Ursache kann eine Sprachentwicklungssverzgerung oder eine Schwerhörigkeit, die ebenfals eine Verzögerung verursachen kann, sein. Die meisten "late talker" holen ihre Rückstand innert sechs Monate selber auf, wenn keine Schwerhörigkeit oder Sprachentwicklungsverzögerung besteht.

Sprachfehler sowie generell eine unsaubere oder laute Aussprache sind manchmal Hinweise auf eine Schwerhörigkeit. Wer sich selber nicht gut hört, kann seine Aussprache auch nicht kontrollieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Schwerhörigkeit vor oder nach dem Spracherwerb entstand. Auch nach dem Spracherwerb kann die Schwerhörigkeit einen grossen Einfluss auf die Aussprache haben.

Sobald der Verdacht auf eine Hörstörung besteht, sollte dies abgeklärt werden. Die einfachste Methode ist die Hörmessung/der Hörtest. Alle unsere Mitglieder bieten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene verschiedene Hörmessungen an. Die medizinische Abklärung muss jedoch bei einem Ohrenarzt durchgeführt werden.

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